Museum für Völkerkunde

Das eindrucksvolle Museum an der Maximiliansstraße wurde 1858-65 von Eduard Riedel unter starkem Einfluss der englischen Gotik direkt gegenüber (und als adäquates architektonischen Gegenstück zu) der Regierung von Oberbayern erbaut. Fachleute haben diesen Bau schon zur Zeit der Entstehung kritisch betrachtet, es gab gravierende Baumängel und die Gliederung und Fassadengestaltung wurde als nicht harmonisch betrachtet. Ursprünglich sollte es das Bayerische Nationalmuseum beherbergen, war aber dafür zu klein, so dass hierfür ein Neubau in der Prinzregentenstraße errichtet wurde. Bis 1925 war das Deutsche Museum zwischenzeitlich zu Gast, seit 1926 nun das Staatliche Museum für Völkerkunde - immerhin das zweitgrößte seiner Art in ganz Deutschland.

 

Ursprung der Sammlung war die "Kuriositätensammlung" der bayerischen Herzöge und Kurfürsten sowie der Könige Ludwig I. und II. Dazu kamen Sammlungen von Naturforschern und Seefahrern, Teile aus dem Nachlass James Cooks und der reiselustigen Prinzessin Therese von Bayern - ein weibliches Pendant zu den Humboldt-Brüdern, die vor allem das Amazonasgebiet, Afrika und Nordamerika besucht hatte. Ergänzt wurden die Stücke auch durch gezielte Zukäufe, sodass heute ca. 350 000 Objekte gezeigt werden können!

Geografisch gegliedert kann man hier Masken und Schmuck, Gebrauchsgegenstände und Waffen, Kleidung und Kunst von außer-europäischen Völkern bestaunen. Eine absolute Seltenheit ist dabei das Grönland-Kajak aus dem Jahr 1577, das seinerzeit Wilhelm V. geschenkt wurde und heute im Nordamerika-Trakt ausgestellt ist (der leider derzeit wg. Renovierungsarbeiten geschlossen ist)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Simone Brokmeier (Mittwoch, 07 Dezember 2011 11:05)

    Thank you for your nice comments! Simone